Präsentation

STRATEGIEN DER SOZIALEN INTEGRATION UND VORBEUGUNG VON RASSISTISCHEN TENDENZEN IN DER SCHULE II

Zusammenfassung:
Dreijähriges Forschungsprojekt (FFI2009-08762), finanziert vom Ministerio de Ciencia e Innovación (Ministerium für Wissenschaft und Forschung), dessen Ziel es ist, den Beteiligungsprozess der Schüler am Unterricht zu analysieren, und zwar aus zweifacher Perspektive: a) Die größten Hindernisse herauszufinden, die eine Beteiligung aller Schüler am Schulleben erschweren, und b) Vorschläge zu machen, wie die festgestellten Hindernisse zu überwinden sind.

Wir analysieren die tägliche Schulpraxis an ausgewählten Schulen in mehreren Ländern (Spanien, Vereinigte Staaten, Peri, Österreich und Bolivien), um einen breiten Analyserahmen zu haben und die Praktiken der einzelnen Studienobjekte aus anthropologischer Perspektive zu vergleichen. Unsere Arbeitsmethode ist die multi-site Ethnographie.
Das Forscherteam dieses Projekts ist sowohl multidisziplinär als auch international zusammengesetzt und hat bereits das vorangegangene Projekt erarbeitet. (http://www.navreme.net/integration)

Referenzrahmen:
Wir benutzen den Begriff “Beteiligung” statt “Integration” wie im vorangegangenen Projekt, weil wir uns auf einen doppelten Vorgang beziehen, bei dem sich alle der Situation anpassen und deshalb verändern müssen, und nicht nur die Neuzugänge, wie es im Begriff “Integration” zum Ausdruck kommt. Wir glauben, dass sich jegliches Programm (oder Politik), dessen Ziel im “Kompensieren” liegt und das sich nur an eine Gruppe statt an alle Schüler richtet, wirkungslos ist, weil es die Ausgrenzung dieser Gruppe impliziert; eine Ausgrenzung, die als Nährboden für rassistische Einstellungen und Verhaltensweisen dient. Aus diesem Grund glauben wir, dass eine antirassistische Schulbildung ein notwendiger Schritt ist, um eine gleichberechtigte und gerechte Beteiligung aller Schüler zu erreichen.

Ziele:
A) Einen wichtigen Beitrag zu leisten, um den Beteiligungsprozess aller Schüler am Schulunterricht richtig zu erfassen, indem wir unser besonderes Augenmerk auf die Abläufe des Einbeziehens/Ausgrenzens legen.
B) Konzentration der Analyse auf die Rolle, die Lehrer als treibende Kraft für Veränderungen in der Schulbildung (statt in der Politik wie im vorangegangenen Projekt) spielen.
C) Vorschläge zu erarbeiten, um die Beteiligung aller Schüler zu fördern und Rassismus vorzubeugen.

Methode:
Wir werden eine ganze Reihe an ethnographischen Feldforschungen in den Schulen durchführen, die alle durch eine multi-site Perspektive verbunden sind.
Ethographische Feldforschung ist eine qualitative Methodik, die eine direkte und fortgesetzte Beteiligung an den Prozessen, die analysiert werden sollen, impliziert, wobei das Alltagsleben in den Schulen verfolgt sowie offene und fundierte Befragungen aller Beteiligten am Schulleben durchgeführt werden.